Das Aprilwetter naht. Und mit ihm nimmt die Wahrscheinlichkeit für starke Temperaturschwankungen zu. Kopfschmerzen treten dann vermehrt auf. Die Häufigkeit steigt um knapp acht Prozent. Darauf weist die Stiftung Kopfschmerz hin.
Grund für die Reaktion auf schnelle Wetterwechsel sind Rezeptoren in der Halsschlagader. Sie melden Veränderungen von Temperatur und Luftdruck an untergeordnete Regionen im Gehirn, die Herzfrequenz oder Blutdruck regulieren. „Insbesondere Temperaturschwankungen von mehr als fünf Grad Celsius innerhalb von 24 Stunden führen zu Regulationsproblemen im Herz-Kreislauf-System“, sagt Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz. Der kurzfristige Wechsel von tiefen, winterlichen Temperaturen auf milde, frühlingshafte Werte trifft vor allem Menschen mit niedrigem Blutdruck. Damit die Körpertemperatur nicht zu stark steigt, dehnen sich die Blutgefäße aus, um Wärme abzugeben. Erweiterte und entzündete Blutgefäße im Gehirn sind jedoch ein Grund für Kopfschmerzen.
Menschen, die auf schnelle Wetterwechsel empfindlich reagieren und kopfschmerzgefährdet sind, sollten vorbeugen. „Regelmäßige kalt-warme Wechselduschen im Sinne von Kneipp oder Saunagänge trainieren die Regulation der Blutgefäße und können die Wettereinflüsse mildern“, rät Krause. Sorgen müssen sich Betroffenen aber nicht machen, beruhigt der Experte. „Wetterbedingte Kopfschmerzen sind zwar lästig, aber nicht gefährlich“, so Krause. Im akuten Fall können Entspannungsübungen oder ein Spaziergang helfen, die Beschwerden zu lindern.