Paracetamol

Paracetamol

Paracetamol ist ein schmerzstillender und fiebersenkender Arzneistoff aus der Gruppe der Nichtopioid-Analgetika. Er gilt im Rahmen der Selbstmedikation als ein wirksames und sehr häufig rezeptfrei verkauftes Analgetikum. In Form von Zäpfchen oder Saft hilft er bei Fieber und Schmerzen.

Die Bezeichnung leitet sich vom chemischen Namen Para-(Acetylamino)phenol ab. Paracetamol wird als Monopräparat oder Bestandteil verschiedener Kombinationspräparate zur symptomatischen Behandlung von Erkältungsbeschwerden und Schmerzen eingesetzt.

Als Schmerzmittel wurde Paracetamol 1956 auf dem Markt eingeführt, fast 70 Jahre nachdem der Wirkstoff als Abbauprdodukt aus den neu entwickelten Substanzen Acetanilid und Phenacetin, die schmerzlindernd und sogar fiebersenkend wirkten, hergestellt wurde.

Arzneimittel mit Paracetamol zählen – neben jenen, die Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen enthalten – weltweit zu den gebräuchlichsten Schmerzmitteln. Seit 1977 steht Paracetamol auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der WHO.

Bei der Selbstmedikation von Spannungskopfschmerzen wird eine Dosierung von 1000 mg Paracetamol nur als Mittel der zweiten Wahl klassifiziert. Zur Selbstbehandlung von akuten Migräneattacken hingegen als Mittel der ersten Wahl.

Im Bereich der empfohlenen Dosierung ist Paracetamol arm an möglichen Nebenwirkungen und gut verträglich. Selten bis sehr selten treten Störungen der Blutbildung, allergische Reaktionen, Bauchschmerzen, Übelkeit, ein Anstieg der Leberwerte oder eine Verkrampfung der Luftwege mit Luftnot auf. Eine Überdosierung von Paracetamol kann allerdings schwere Nebenwirkungen zur Folge haben. Bei Lebererkrankungen zum Beispiel ist Paracetamol eher ungeeignet.