Fünf Tipps gegen Hitzekopfschmerzen

Fünf Tipps gegen Hitzekopfschmerzen

Was für manche Menschen Urlaubsgefühle auslöst, führt bei vielen zu Kopfschmerzen. Die Ursachen sind vielfältig. Übermäßige Wärme, gleißendes Sonnenlicht, erhöhte Ozonwerte, aber auch Sonnencremes oder Eisgenuss können Auslöser sein. Die Stiftung Kopfschmerz in Marburg gibt fünf Tipps, um Hitzekopfschmerzen zu bekämpfen.

1. Hohe Temperaturen

Die aktuelle Hitze führt zu einem hohen Wasser- und Salzverlust. Das Blut wird dicker und fließt nicht mehr so gut. Außerdem kommt es durch erweiterte Blutgefäße zu einem Blutdruckabfall, insbesondere bei Menschen mit niedrigem Blutdruck. Das kann Kopfschmerzen hervorrufen. Dagegen hilft viel Trinken, um die Menge an Körperflüssigkeit hoch zu halten. Aber bitte in kleinen Portionen, die vom Körper besser aufgenommen werden können. Salzstangen oder ähnliches gleichen den Mineralverlust schnell aus.

2. Schneller Temperaturwechsel

Plötzliche Warm-Kalt-Wechsel innerhalb kurzer Zeit um deutlich mehr als 5 Grad, verursacht z. B. durch Klimaanlagen, können ebenfalls Kopfschmerzen verursachen. In diesen Fällen eventuell eine Jacke überziehen und sich langsam an die neue Temperatur gewöhnen. Auf jeden Fall nicht direkt vor den Lüftungsschlitz einer Klimaanlage stellen. Dies führt auch zu Verspannungen der Nackenmuskulatur und in der Folge zu Kopfschmerzen.

3. Intensives Sonnenlicht

Gleißendes Sonnenlicht reizt die Gehirnnerven und kann Kopfschmerzen auslösen. Bei empfindlichen Menschen sogar eine Migräneattacke. Deshalb unbedingt eine Sonnenbrille tragen. Um die sensible Kopfhaut und die darunter liegenden Blutgefäße und Nerven zu schützen, außerdem eine Kopfbedeckung benutzen.

4. Duftstoffe sparsam verwenden

Duftstoffe aus Sonnencremes oder Parfums wirken bei starker Wärme intensiver, weil sie sich jetzt schneller verflüchtigen. Bei geruchsempfindlichen Menschen, wie vielen Migränikern, löst dies Kopfschmerzen aus. Deshalb unbedingt sparsam verwenden. Auch Pfefferminzöl, das normalerweise gut gegen Kopfschmerzen hilft, kann jetzt kontraproduktiv wirken.

5. Kalte Lebensmittel langsam verzehren

Werden Eiscreme oder eisgekühlte Getränke zu schnell verzehrt, kann das an der Mundschleimhaut und am Gaumen einen Kältereiz verursachen, der wiederum den so genannten Eiscreme-Kopfschmerz auslöst. Kaltes im Mund also erst mal langsam anwärmen.

Eine Sofortmaßnahme gegen Kopfschmerzen können ein Kühlakku oder Eisbeutel, eingewickelt in ein Baumwolltuch, sein. Diesen immer wieder nur kurz an die schmerzende Stelle halten. Auch Akupressurmassage hilft gegen akute Kopfschmerzen. Eine Anleitung dazu finden Sie hier...

Fünf Tipps gegen Migräne und Kopfschmerzen im Urlaub

Fünf Tipps gegen Migräne und Kopfschmerzen im Urlaub

Jetzt beginnt die Urlaubszeit und viele Menschen freuen sich auf Sonne und Erholung. Für Menschen, die zu Kopfschmerzen und Migräne neigen, ist dies nicht immer ungetrübt. Die Stiftung Kopfschmerz in Marburg gibt Planungs- und Verhaltenstipps gegen vermehrte Schmerzattacken.

1. Reiseziel

Ein reizarmes Klima mit ausgeglichenen Temperaturen, milden Bedingungen und geringer Ozonbelastung beugt Kopfschmerzen vor. Außerdem sollten Reiseziele mit höchstens vier Stunden Flugzeit bevorzugt werden. Bis dahin kann der Körper Reisebelastungen noch gut ausgleichen.

2. Abflugplanung

Beginnen Sie rechtzeitig mit der Planung. Das gilt nicht nur für das Kofferpacken, sondern auch für Erledigungen am Arbeitsplatz. Erhöhter Stress führt zu innerer Anspannung und in der Folge zu Kopfschmerzen. Hetzen Sie nicht direkt vom Arbeitsplatz zum Flughafen oder auf die Autobahn.

3. Reiseapotheke checken

Führen Sie einfache Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen oder spezielle Migränemedikamente im Handgepäck mit. Klären Sie die Verfügbarkeit am Urlaubsziel oder den im Ausland abweichenden Handelsnamen. Ergänzen Sie im Zweifel den benötigten Vorrat für die Urlaubsdauer schon zu Hause. Informieren Sie sich, ob die Arzneimittel hohe Temperaturen vertragen.

4. Flugkopfschmerzen vorbeugen

Auf Flügen treten häufiger Kopfschmerzen auf. Sie sind nicht gefährlich, aber unangenehm. Ursache sind der niedrige Luftdruck und die geringe Luftfeuchtigkeit an Bord. Ausreichend Trinken, kleine Bewegungsübungen am Platz und Entspannungsübungen beugen vor.

5. Am Urlaubsort

Bei der Ankunft sollten Sie dem Körper die Möglichkeit geben, sich langsam an die neue Umgebung zu gewöhnen. Behalten Sie den gewohnten Schlaf- und Essensrhythmus möglichst bei. Fremde Speisen in Maßen testen, damit die Inhaltsstoffe keine Migräne auslösen. Wichtig ist auch, sich vor starker Sonneneinstrahlung und grellem Licht zu schützen. Dies sind typische Triggerfaktoren für Migräne. Kopfbedeckung und Sonnenbrille bieten hier Schutz.

Plötzliche Wetterwechsel verursachen Kopfschmerzen

Das Aprilwetter naht. Und mit ihm nimmt die Wahrscheinlichkeit für starke Temperaturschwankungen zu. Kopfschmerzen treten dann vermehrt auf. Die Häufigkeit steigt um knapp acht Prozent. Darauf weist die Stiftung Kopfschmerz hin.

Grund für die Reaktion auf schnelle Wetterwechsel sind Rezeptoren in der Halsschlagader. Sie melden Veränderungen von Temperatur und Luftdruck an untergeordnete Regionen im Gehirn, die Herzfrequenz oder Blutdruck regulieren. „Insbesondere Temperaturschwankungen von mehr als fünf Grad Celsius innerhalb von 24 Stunden führen zu Regulationsproblemen im Herz-Kreislauf-System“, sagt Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz. Der kurzfristige Wechsel von tiefen, winterlichen Temperaturen auf milde, frühlingshafte Werte trifft vor allem Menschen mit niedrigem Blutdruck. Damit die Körpertemperatur nicht zu stark steigt, dehnen sich die Blutgefäße aus, um Wärme abzugeben. Erweiterte und entzündete Blutgefäße im Gehirn sind jedoch ein Grund für Kopfschmerzen.

Menschen, die auf schnelle Wetterwechsel empfindlich reagieren und kopfschmerzgefährdet sind, sollten vorbeugen. „Regelmäßige kalt-warme Wechselduschen im Sinne von Kneipp oder Saunagänge trainieren die Regulation der Blutgefäße und können die Wettereinflüsse mildern“, rät Krause. Sorgen müssen sich Betroffenen aber nicht machen, beruhigt der Experte. „Wetterbedingte Kopfschmerzen sind zwar lästig, aber nicht gefährlich“, so Krause. Im akuten Fall können Entspannungsübungen oder ein Spaziergang helfen, die Beschwerden zu lindern.

Erkältungskopfschmerzen: Nicht immer ist eine entzündete Stirnhöhle Schuld

Übergangszeit ist Erkältungszeit. Und so bringen viele Betroffene Kopfschmerzen im Stirnbereich mit einer Stirnhöhlenentzündung in Verbindung. Das kann sein. Doch damit liegen sie häufig falsch, wie Prof. Dr. Olaf Michel vom Universitätskrankenhaus Brüssel in den HNO-Nachrichten berichtet.

Studien haben nämlich ergeben, dass der echte, sinugene Kopfschmerz eher selten ist: „90 Prozent aller Kopfschmerzen, die auf eine Nasennebenhöhlenproblematik zurückgeführt werden, sind in Wahrheit migränebedingte Kopfschmerzen“, so Michel. Grund dafür sei die Ähnlichkeit der Symptome. Sowohl Nasennebenhöhlen als auch die Hirnhäute werden vom Trigeminus-Nerv versorgt. So ist der eigentliche Ursprung der Schmerzen bei Irritation des Nervs für den Patienten nur schwer zu bestimmen und es kommt zu Fehleinschätzungen. Außerdem passen Symptome wie eine laufende Nase und behinderte Nasenatmung auch zum Krankheitsbild der Migräne, denn die Stimulation des autonomen Nervensystems kann beide Symptome verursachen.

„Tatsächlich sind für den einseitigen pochenden Kopfschmerz nur in circa vier Prozent aller Fälle die Nasennebenhöhlen verantwortlich“, erläutert Michel. Er empfiehlt daher eine Probebehandlung mit einem Migränemedikament, um beide Krankheitsbilder auseinanderzuhalten. Auch ein Allergietest sei bei Kopfschmerzen gar nicht so abwegig: Nach einer Untersuchung hatten von 100 Patienten, die mit Verdacht auf sinugene Kopfschmerzproblematik zum HNO-Arzt geschickt wurden, fast die Hälfte in Wahrheit eine Migräne, berichtet Michel weiter.

Oft verschwindet eine Erkältung nach ein paar Tagen wieder. Bleiben die Kopfschmerzen aber bestehen oder werden gar schlimmer, raten wir unbedingt dazu, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache klären zu lassen. Vorhandene Beschwerden lassen sich in der Zwischenzeit mit verschiedenen Hausmitteln lindern.

Quellen:

Ärzte-Zeitung vom 19.1.2016

HNO-Nachrichten 45: 29-33, 2015

Sturmtief im Kopf

Es ist wieder soweit. Mit Regen und Sturm kündigt sich der Herbst an. Manch einer freut sich jetzt auf gemütliche Tage vor dem warmen Ofen mit einem guten Buch. Kopfschmerzpatienten teilen diese Freuden meistens nicht: Für sie beginnt eine Zeit, in der sich ihr Leiden häufiger bemerkbar macht als bei stabiler Hochdruck-Wetterlage.

Häufigste Ursache für aktuelle Kopfschmerzattacken sind Zugluft und kalter Wind. Beides führt schnell zu Verspannungen der sensiblen Kopf- und Nackenmuskulatur, was bei empfindlichen Menschen Kopfschmerzen auslösen kann. Mütze und Schal sollten deshalb nicht erst im Januar zur Standardausrüstung gehören.

Auch die psychische Befindlichkeit spielt eine Rolle. Das schwindende Sonnenlicht wirkt sich auf den Serotonin-Stoffwechsel aus, der für die Stimmungslage eines Menschen mitverantwortlich ist. Antriebslosigkeit und Reizbarkeit enden dann häufig in familiärem oder beruflichem Stress, dem Hauptauslöser von Spannungskopfschmerzen. Wohltuende Bäder, Saunagänge und lange Spaziergänge sind dann zu empfehlen.

Gerade viel Bewegung im Freien sind für Kopfschmerzbetroffene unverzichtbar. „Wer nicht mehr regelmäßig trainiert und sich fit hält, riskiert eine erhöhte Anfallshäufigkeit. Ein offensiver Umgang mit dem Wetter ist deshalb empfehlenswert,“ rät Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz.

Falsch wäre der Versuch den Kopfschmerz zu ignorieren, gibt Krause zu Bedenken. Wenn natürliche Mittel nicht helfen, ist es wichtig, rechtzeitig eine Tablette zu nehmen, damit der Schmerz nicht schlimmer wird.

Kalter Wind verursacht Kopfschmerzen

Bei jedem zweiten Deutschen werden Kopfschmerzen vom Wetter beeinflusst. Eine Online-Umfrage bei 517 Personen ergab, dass 55,3 Prozent einen Wettereinfluss bestätigen, 38,7 Prozent keinen Einfluss spüren und 6 Prozent es nicht wissen.

Verantwortlich für häufige Kopfschmerzen im Winter ist der oft nasskalte Wind bei niedrigen Temperaturen. „Kalter Wind ruft die Beschwerden durch eine Verkrampfung der Kopfmuskulatur hervor“, erklärt Dr. med. Martin Gessler, Neurologe aus München. Eine Mütze oder andere Kopfbedeckungen können das Schlimmste verhindern, rät der Schmerzexperte. Kopfschmerzen werden aber nicht nur direkt durch Kälte oder kalten Wind ausgelöst, sondern auch indirekt als Folge einer Erkältung. Husten-Kopfschmerz ist unter Medizinern ein bekanntes Phänomen.

Menschen, die auf Kälte empfindlich reagieren und leicht Kopfschmerzen bekommen, sollten starke Temperaturschwankungen meiden. Meist sind die Beschwerden nur von kurzer Dauer. Halten sie länger an oder werden sie stärker, sind rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke zu empfehlen. „Es ist wichtig, dass sich der Schmerz nicht aufschaukelt, sondern dass die Schmerzkaskade rechtzeitig und effektiv unterbrochen wird“, so Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz.