Schokolade ist kein Auslöser für Migräne
Ostern steht vor der Tür. Und in den Nestern werden sich viele Hasen und andere Leckereien aus Schokolade finden. Für Menschen mit Migräne ist das eine harte Zeit mit Verzicht. Denn viele glauben, dass Süßigkeiten bei ihnen eine Migräne-Attacke auslösen. Doch diese Annahme ist falsch, wie die Stiftung Kopfschmerz in Marburg berichtet. Eine wissenschaftliche Studie fand heraus, dass Schokolade nicht mehr Kopfschmerz-Attacken auslöst als ein Plazebo aus Johannesbrot.
Ein Zusammenhang zwischen Süßigkeiten und Migräne ist aber trotzdem nicht von der Hand zu weisen. „In der Vorphase einer Migräne, der Prodomalphase, verspüren viele Betroffene einen Heißhunger auf Süßigkeiten. Die Lust auf Süßes ist dabei eher ein Vorbote der Migräne, kein Auslöser. Die Attacke ist bereits im Anmarsch und kommt, mit oder ohne Süßes“, erklärt Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz. Für Verzicht auf Süßes besteht also kein Grund.
Ob andere Nahrungsmittel eine Migräne-Attacke auslösen, können Betroffene mit einem Kopfschmerztagebuch herausfinden. Wird ein bestimmtes Lebensmittel verdächtigt, kann man darin notieren, wann und wie oft man es isst und ob wirklich eine Attacke folgt.
Ein Kopfschmerztagebuch für Erwachsene oder Kinder können Interessierte auf der Webseite der Stiftung Kopfschmerz kostenlos herunterladen unter www.stiftung-kopfschmerz.de/selbsthilfe.