Gute Vorsätze richtig umsetzen

Kopfschmerzpatienten überfordern sich oft mit ihren Zielen

Das alte Jahr ist vorbei. Dann wird Bilanz gezogen. Was war gut, was schlecht und was soll besser werden. Zeit also, sich für das nächste Jahr neue Ziele zu setzen.

Mehr Ausdauersport, regelmäßige Entspannungsübungen und gesunde Ernährung sind für Menschen mit häufigen Kopfschmerzen erstrebenswerte Ziele. Kopfschmerzpatienten nehmen sich allerdings oft zu viel vor. Der Druck, das gesetzte Ziel unbedingt erreichen zu wollen, führt zu häufigeren Kopfschmerzen oder Migräneattacken. Die Stiftung Kopfschmerz gibt Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Ziele besser umsetzen können.

Wichtigster Hinweis: Ziele richtig formulieren

Bleibt ein Ziel wenig konkret oder ist nicht realistisch formuliert, geht es meist schief. Sich vorzunehmen, im nächsten Jahr mehr Sport zu machen oder sich gesünder zu ernähren, lässt viel Raum für Erfolg oder Misserfolg. Fassen Sie das Ziel deutlich konkreter und machen Sie es am Besten messbar. Sagen Sie sich lieber „Im nächsten Jahr möchte ich zweimal pro Woche eine Stunde Sport treiben.“ oder „Ich möchte jeden Tag eine Portion frisches Obst essen.“ Für Kopfschmerzpatienten könnte sich als Ziel außerdem anbieten, jeden Tag 15 Minuten Entspannungsübungen zu machen. Solche Ziele sind sehr gut überprüfbar. Und bei Erfolg dürfen Sie sich dann auch freuen und belohnen.

Strategie für den Erfolg entwickeln

Damit sich der Erfolg sicher einstellt, bedarf es auch der richtigen Strategie für die Umsetzung. Das Ziel sollte realistisch und in kurzer Zeit erreichbar sein. Eventuell ist es hilfreich, die Ziele schriftlich festzuhalten und sichtbar zu platzieren. Als kleine Erinnerungshilfe an das schlechte Gewissen.

Träumen Sie ruhig von den Vorteilen, die Sie mit dem Ziel verbinden. Das schafft positive Energie. Damit diese Kraft und Motivation nicht ungenutzt verfliegt, sollten Sie mit der Umsetzung nicht zu lange warten. Beginnen Sie innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage mit einem ersten Schritt zum Ziel.

Belohnung nicht vergessen und Misserfolge einplanen

Je länger es dauert, das Ziel zu erreichen, desto wichtiger werden Zwischenziele und ihre Feier durch Belohnung. Gönnen Sie sich eine professionelle Entspannungsmassage oder gehen Sie mit Gleichgesinnten Essen. Freunde oder Bekannte mit ähnlichen Vorsätzen können übrigens auch bei der Erreichung der Ziele helfen, wenn die eigene Motivation mal sinkt. Gehen Sie locker mit Rückschlägen um und kalkulieren Sie diese ein. Schaffen Sie es mal nicht zum Sport, geht die Welt auch nicht unter. Aber bleiben Sie dran. Rufen Sie eventuell in „Krisensituationen“ einen Freund an, der Sie in Ihrem Ziel unterstützen kann. Gerade Kopfschmerzpatienten sollten sich nicht zu sehr unter Druck setzen. Denken Sie langfristig. Das Gehirn benötigt etwa 60 Tage, bis es ein neues Verhalten erlernt und verinnerlicht hat.

Mit der richtigen Strategie und unseren Tipps kann es gelingen. Fangen Sie einfach an. Dann werden Ihre guten Vorsätze sicher den Januar überleben. Sie haben noch mehr als 300 Chancen etwas zu ändern.

Weihnachtsstress führt zu häufigeren Migräne-Attacken

Alle Jahre wieder – kommen mit dem Stress in der Vorweihnachtszeit auch gehäufte Migräne-Attacken vor. Jeder zweite Migräne-Patient klagt dann über mehr Kopfschmerzattacken als üblich.

Ohne Hilfe durch Medikamente bleibt den Betroffenen oft nur der Rückzug in ein möglichst ruhiges, dunkles Zimmer. Die Familie wird dann notgedrungen sich selbst überlassen. Viele Patienten leiden unter dieser Situation, nicht mehr normal funktionieren zu können. „Diese gravierenden Einschränkungen des Alltags und sozialen Lebens sollten Betroffene nicht widerspruchslos hinnehmen“, rät Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz. „Es gibt inzwischen vielfältige Möglichkeiten der Vorbeugung und Therapie, die Betroffene mit einem Arzt besprechen und auch einfordern sollten“, so Krause.

In der stressigen Zeit bis Weihnachten rät die Stiftung Kopfschmerz zur Vorbeugung von Migräneattacken vermehrt auf Entspannungsübungen zu setzen und diese in die tägliche Routine einzubauen. Darüber hinaus ist ein regelmäßiger Tagesablauf mit genügend Schlaf hilfreich. Ausreichend Pausen über den Tag zu verteilen entlastet die Betroffenen ebenfalls.