Kalter Wind verursacht Kopfschmerzen

Bei jedem zweiten Deutschen werden Kopfschmerzen vom Wetter beeinflusst. Eine Online-Umfrage bei 517 Personen ergab, dass 55,3 Prozent einen Wettereinfluss bestätigen, 38,7 Prozent keinen Einfluss spüren und 6 Prozent es nicht wissen.

Verantwortlich für häufige Kopfschmerzen im Winter ist der oft nasskalte Wind bei niedrigen Temperaturen. „Kalter Wind ruft die Beschwerden durch eine Verkrampfung der Kopfmuskulatur hervor“, erklärt Dr. med. Martin Gessler, Neurologe aus München. Eine Mütze oder andere Kopfbedeckungen können das Schlimmste verhindern, rät der Schmerzexperte. Kopfschmerzen werden aber nicht nur direkt durch Kälte oder kalten Wind ausgelöst, sondern auch indirekt als Folge einer Erkältung. Husten-Kopfschmerz ist unter Medizinern ein bekanntes Phänomen.

Menschen, die auf Kälte empfindlich reagieren und leicht Kopfschmerzen bekommen, sollten starke Temperaturschwankungen meiden. Meist sind die Beschwerden nur von kurzer Dauer. Halten sie länger an oder werden sie stärker, sind rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke zu empfehlen. „Es ist wichtig, dass sich der Schmerz nicht aufschaukelt, sondern dass die Schmerzkaskade rechtzeitig und effektiv unterbrochen wird“, so Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz.

Weihnachtsstress führt zu häufigeren Migräne-Attacken

Alle Jahre wieder – kommen mit dem Stress in der Vorweihnachtszeit auch gehäufte Migräne-Attacken vor. Jeder zweite Migräne-Patient klagt dann über mehr Kopfschmerzattacken als üblich.

Ohne Hilfe durch Medikamente bleibt den Betroffenen oft nur der Rückzug in ein möglichst ruhiges, dunkles Zimmer. Die Familie wird dann notgedrungen sich selbst überlassen. Viele Patienten leiden unter dieser Situation, nicht mehr normal funktionieren zu können. „Diese gravierenden Einschränkungen des Alltags und sozialen Lebens sollten Betroffene nicht widerspruchslos hinnehmen“, rät Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz. „Es gibt inzwischen vielfältige Möglichkeiten der Vorbeugung und Therapie, die Betroffene mit einem Arzt besprechen und auch einfordern sollten“, so Krause.

In der stressigen Zeit bis Weihnachten rät die Stiftung Kopfschmerz zur Vorbeugung von Migräneattacken vermehrt auf Entspannungsübungen zu setzen und diese in die tägliche Routine einzubauen. Darüber hinaus ist ein regelmäßiger Tagesablauf mit genügend Schlaf hilfreich. Ausreichend Pausen über den Tag zu verteilen entlastet die Betroffenen ebenfalls.